Johann Daniel Busch (* 6. September 1735 in Itzehoe; † 12. September 1787 in Drochtersen/Assel) war ein deutscher Orgelbauer.
Leben
Johann Daniel Busch war der Sohn des Orgelbauers Johann Dietrich Busch. Sein Pate war der Orgelbauer und Schnitgerschüler Lambert Daniel Kastens, dessen Itzehoer Werkstatt der Vater ab 1728 übernahm. Johann Daniel führte nach dem Tode seines Vaters 1753 die Werkstatt weiter. Das Wohnhaus der Familie Busch war in der Feldschmiede 27, später in der Breite Straße 35 und dann 37.
Busch baute zahlreiche hochwertige Instrumente, vorwiegend in dem Bereich der Herzogtümer Holstein und Schleswig sowie im Land Kehdingen. Gleich nach dem Tode des Vaters bewarb sich seine Mutter für ihn um das väterliche Privilegium. Die beiden Mitbewerber, Johann Matthias Schreiber aus Glückstadt und Johann Hinrich Mittelheuser aus Wilster, wurden abgewiesen. Am 4. Mai 1753, gerade einmal 17½ Jahre alt, erhielt Busch die Urkunde und wurde damit „Königlich Dänischer und Groß Fürstl. Schleswig-Holsteinischer privilegierter Orgelmacher über die Fürstentümer und Grafschaften“. 1754/55 bereiste der Orgelbauer die Stadt Dresden. Hier wohnte er am 2. Februar 1755 der Einweihung der Silbermann-Orgel in der Dresdener Hofkirche bei. Silbermannsche Gestaltungs- und Dispositionsprinzipien übernahm Busch bei seinen Orgelneubauten in Schloss Augustenburg, Trondheim (Vår Frue Kirke) und Sankt Margarethen.
Werkliste
Neben zahlreichen Pflege- und Erweiterungsarbeiten an bestehenden Instrumenten erbaute Johann Daniel Busch folgende Orgeln.
Die Tabelle führt alle bisher bekannten Werke auf. In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal und die arabische Zahl in der vorletzten Spalte die Anzahl der klingenden Register.
Literatur
- Barbara Callies: Die Orgelbauerfamilie Busch. Eigenverlag, Hamburg 2002.
- Theodor Cortum: Die Orgelwerke der Ev.-luth. Kirche im Hamburger Staate. Hamburg 1928.
- Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7.
- Dirk Jonkanski, Heiko Seidel, Joachim Walter: Orgellandschaft Schleswig-Holstein, Zur Geschichte und Pflege eines Klang- und Kunstdenkmals (Beiträge zur Denkmalpflege in Schleswig Holstein Bd. 3). Ludwig, Kiel 2012, ISBN 978-3-86935-141-4.
- Otto Schumann: Busch, Johann Daniel. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, ISBN 3-529-02642-5, S. 93f.
- Günter Seggermann, Wolfgang Weidenbach: Denkmalorgeln zwischen Nord- und Ostsee. Merseburger, Kassel 1992, ISBN 3-87537-193-3.
Einzelnachweise
Weblinks
- J. D. Busch-Orgel in Schloss Augustenborg
- J. D. Busch-Orgel, Langenhorn
- J. D. Busch/Wohlien-Orgel in Eddelak
- J. D. Busch-Orgel in Ulsnis
- J. D. Busch-Orgel in Grundhof
- J. D. Busch-Orgel in Dybbel



